Am 6. Februar 2024 lud Herr Vogelwaid bei klassisch graulkaltem Wetter zur Märchenstunde in die Turnhalle. In zwei altersgemäß abgestimmten Erzählrunden brachte er den Kindern mit seiner ruhigen und spannungsvollen Stimme einige hauptsächlich ́alte ́ Märchen näher, von denen zuvor noch niemand gehört hatte. Da waren z.B. „Der dreiköpfige Drache“, „Der halbe Hahn“, „Der Teufel ist Tod“ und der „Findevogel“. Als anfänglich ein Zuhörer kritisierte: „Das geht doch gar nicht“, konterte Herr Vogelwaid mit den Worten: „Es ist doch aber ein Märchen, oder? Da ist alles möglich!“ Damit waren alle sofort einverstanden. Der Erzähler verstand es, durch kleine Aufgaben die Aufmerksamkeit der Kinder auf die Geschichten zu lenken. Auch wenn alle Märchen schlichtweg Grausames beinhalten, übten sie dennoch eine faszinierende Zuhörwirkung auf die Kinder aus, die Zugaben forderten.
Dass laut Umfrage des Erzählers nur wenig Kinder unserer Schule zu Hause ein Grimmsches Märchenbuch besitzen, regt zum Nachdenken an. So hat schon Bruno Bettelheim festgestellt: „Kinder brauchen Märchen“, vermitteln sie doch nebenher wesentliche Werte, beflügeln die Phantasie und machen Spaß.
Apropos: Zu diesem Spaß hat der Förderverein beigetragen. Einen ganz herzlichen Dank dafür!
Hätte man nach zeitgemäßen Märchenbüchern in den Zimmern der Kinder gefragt, wäre die Antwort sicherlich anders ausgefallen...
